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festival für zukünfte

institut für zukünfte

Ingesamt 3 Veranstaltungstage, 12 vielfältige Programmpunkte, 487 Teilnehmende und unendlich viele neue Impulse - Das war unser festival für zukünfte 2023. 

 

Unter dem Motto "zusammen/halt" lenkten wir mit unserem festival 2023 den Fokus auf das gesellschaftliche Zusammenleben - In der Region und darüber hinaus. Dabei blickten wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf unser Festivalmotto und fragten uns: Welche Bedeutung(en) hat unser Thema "zusammen/halt"? Halten wir als Gesellschaft wirklich zusammen? Richten wir unseren Blick auch dahin, wo es unbequem wird? Wie gehen wir mit Meinungsverschiedenheiten um? In einem vielfältigen Programm versuchten wir, diese Fragen genauer zu beleuchten und gleichzeitig Momente des gemeinsamen Erlebens und des Zusammenhalts zu erzeugen.

Unser Programm war kostenlos und ohne Voranmeldung besuchbar.

Eröffnung der Ausstellung
"we care"

In der Ausstellung "We care" richteten wir unseren Fokus auf die Menschen, die mit ihrer Arbeit und ihrem Ehrenamt unser gesellschaftliches (Zusammen-)Leben erst ermöglichen. Und wir stellten die Frage, wie viel uns diese Berufe wert sind. Die Festivalteilnehmenden konnten dabei in der Ausstellungseröffnung als Erste einen Einblick in unsere interaktive Ausstellung zu der Wertschätzung von gesellschaftlich relevanten Berufen bekommen und entwickelten gemeinsam mit uns Lösungsansätze für eine Zukunft, in der diese Berufe auch als das gesehen werden, was sie sind: Das Rückgrat unser Gesellschaft. Die Ausstellung war vom 30.06.-13.08.2023 in der Städtischen Galerie Wolfsburg kostenfrei besuchbar. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung inszenierte zudem das Tanzende Theater Wolfsburg das Manifest, welches die Grundlage der Ausstellung bildete. Im Anschluss an die Eröffnung feierten wir gemeinsamen mit DJ radiant one den Start unseres festivals 2023.

In unserer morgendlichen Qigong-Einheit am zweiten festival-Tag verschmolzen die Teilnehmenden zu einer Einheit und lösten so die Grenzen zwischen Fremden und Freunden auf. Auf diese Weise schärften wir den Fokus für die Gemeinsamkeiten und ermöglichten so das Fundament für einen emphatischen und respektvollen Austausch. Die Teilnehmenden erlebten sich selbst als Teil der Gruppe und stärkten so ihr Bewusstsein für die Gemeinschaft.

 

Die Sporteinheit bestand aus sanften Bewegungen, welche von der Trainerin Heike Gustke angeleitet wurden. Mithilfe ihrer Anleitung starteten die Teilnehmenden mit ruhigen Bewegungen in den Tag, um im Anschluss am weiteren festival-Programm teilzunehmen.

Qigong am Morgen

Impulsvortrag

Be Silent

Die Welt ist laut und verlangt oft von uns, es selbst zu sein. Im Lärm geht vieles unter – in uns, von anderen und in unserer Umwelt. Mit Luisa Bergander (https://luisabergander.com/) entdeckten wir, wie aktives Zuhören unsere Aufmerksamkeit bewusst auf die leisen Stimmen lenkt: Wie können wir hören, was kaum flüstert? Was braucht es in uns, um uns von der Welt anrufen zu lassen? Und was verändern wir, wenn wir aktiv zuhören? Zwischen inspirierenden Perspektiven und persönlich-sinnlichen Erfahrungen lauschten wir dem Unbekannten. 

Social Eating

Essen schafft Verbindung. Deshalb wollten wir mit den Teilnehmenden gemeinsam zu Mittag essen. An einer großen Tafel konnten die Teilnehmenden dabei neben bekannten und neuen Personen Platz nehmen und gemeinsam essen. Hierfür brachte jede*r selber etwas für das gemeinsame Picknick mit. Ob Kuchen, Salat, Obst, Muffins - So vielfältig wie die Gesellschaft war auch das mitgebrachte Essen. Das Kulturzentrum Hallenbad steuerte zudem Bulgursalat, Grillspieße und frische Foccacia bei. Vorformulierte Fragen auf der Tischdecke regten zu Gesprächen und neuen Impulsen an.

Selten war Aktivismus so sichtbar und so polarisierend wie heutzutage. In einer Podiumsdiskussion beschäftigten wir uns mit der gesellschaftlichen Bedeutung von Aktivismus und diskutierten diese kontrovers – Warum braucht es Aktivismus? Wo sind die Grenzen von Aktivismus? Und eint oder spaltet Aktivismus die Gesellschaft? Moderiert von Daniele aus dem ifz Team konnten die Gäst*innen ihre Sicht auf das Thema teilen. Gleichzeitig hatten auch die Teilnehmenden die Möglichkeit, auf einem Stuhl im Podium Platz zu nehmen und sich an der Diskussion zu beteiligen.

Unsere Gäst*innen: Tobi Rosswog - Freier Dozent, Speaker, Initiator, Autor, Aktivist / Tom Bieling - Designforscher / Lilli Gomez - Letzte Generation Braunschweig / Isabell Schnalle - Threads&Tits

Podiumsdiskussion

Be Loud

Improvisations-

theater

Gesellschaftskritik muss nicht immer ernst sein. In einem Improvisations-Theater griffen wir daher aktuelle, gesellschaftliche Themen auf humorvolle Art und Weise auf. Sind wir wirklich so tolerant, wie wir denken? Halten wir auch in schweren Zeiten zusammen? Das Stück regte zum Lachen und Nachdenken zugleich an. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit interaktiv eigene Themen und Vorschläge einzubringen, die die Braunschweiger Improgruppe 4gewinnt dann spontan umsetzte (https://www.4gewinnt-improtheater.de).

Unter dem Motto "Erlebe den zusammen/halt zwischen der Natur und dir!" starteten wir in den dritten festival-Tag mit einem achtsamen Waldspaziergang mit Nicole Schaa und Sylvia Cultus. Denn bereits einfache Übungen aus dem Waldbaden und anderen Elementen aus der Achtsamkeitspraxis können dabei helfen, Stress entspannter zu begegnen. Zugleich bildet innere Gelassenheit den Grundstein für ein respektvolles Zusammenleben. Im Waldspaziergang konnten die Teilnehmenden diesen Zusammenhang live erleben und im Nachgang in einem kreativen Workshop Materialien aus dem Wald auf Textilien drucken, um sich auch im Alltag an die Bedeutung der Natur für uns selbst und für unsere Gesellschaft zu erinnern. 

Wald-

spaziergang

WUT 

Workshop

In einem gemeinsamen Workshop mit dem Braunschweiger Kollektiv "Bildet Banden" fragten wir uns, wie Wut eigentlich funktioniert, warum Wut oftmals so negativ konnotiert wird und warum Menschen ihre Wut häufig herunterschlucken und verdrängen wollen. Wann und warum entsteht Wut überhaupt und können wir sie auch konstruktiv nutzen, um handlungsfähig zu bleiben oder zu werden?  Bereits im Kindesalter werden wir dazu erzogen, Wut zu unterdrücken. Wut wird oft bestraft, mit Sanktionen oder auch Beziehungsabbrüchen, das kann jedoch schwere Folgen haben. Die Unterdrückung unserer Wut verhindert, dass wir lernen, für uns selbst einzustehen. Auch im Erwachsenenalter kann es dazu führen, dass wir andere Menschen viel zu oft unsere eigenen Grenzen übertreten lassen. Die unterdrückte Wut macht uns reizbar, lässt uns unwohl fühlen, kann Kopfschmerzen, Verspannungen, Depressionen und vieles mehr verursachen. Besonders trifft dies auf marginalisierte Gruppen, wie FLINTA* (Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und asexuelle Menschen), Schwarze Menschen oder Menschen, die von mehreren strukturellen Diskriminierungen betroffen sind.

Unbequem Lesung mit Vera Strauch

Mit einer Lesung ihres Buchs „Unbequem“ lud uns die Autorin Vera Strauch ein, unser eigenes Handeln und Denken zu hinterfragen und gab Impulse, die zeigten, wie wichtig eine konstruktive Konfliktkultur ist, um auf Augenhöhe und wertschätzend zu kommunizieren und so die großen Probleme unserer Zeit anzugehen. Denn sie ist überzeugt: „In einer Welt, die zunehmend von Unsicherheiten geprägt ist – Konflikte, Klimakrise, soziale Ungerechtigkeit – brauchen wir den Mut, anzuecken, um etwas zu bewegen.“ Dabei las sie nicht nur aus Ihrem Buch, sondern gab auch Einblick in aktuelle gesellschaftliche und politische Themen, die sie beschäftigen und lud zum gemeinsamen Dialog die Teilnehmenden auch zu sich nach vorne ein.

In einer abschließenden Session unseres Festivals lag der Fokus nicht darauf, etwas neues gezeigt zu bekommen, sondern in dem Erlebten neue Dinge zu entdecken. Wir reflektierten hierbei für uns selbst und gemeinsam als Gruppe - Was hat uns bewegt? Welche Impulse nehmen wir aus unserem festival mit? Was hat uns neugierig gemacht? Was wollen wir zukünftig ändern? Wir hörten in uns rein und jede*r hatte die Möglichkeit, seine Gedanken mit der Gruppe zu teilen.

Reflektion des festivals

Filmvorführung

Triangle of sadness

Unser letzter Programmpunkt am Sonntagabend war die Filmvorführung des mehrfach ausgezeichneten Films "Triangle of sadness", welcher passend zu unserem Festival-Thema  einen kritischen Blick auf unsere spätkapitalistische Welt wirft und die Frage in den Raum stellt, wie wir die großen Unterschiede in unserer Gesellschaft beseitigen können. "Für mich ist Filmemachen vergleichbar mit einer guten Diskussion", so Ruben Östlund, der Regisseur des Films. "Wenn wir mit Freunden beim Abendessen zusammen sitzen, über die Gesellschaft diskutieren und alle einer Meinung sind, dann macht das Gespräch wenig Sinn, oder? Also provoziere ich das Publikum, sich selbst Fragen zu stellen. Denn das, finde ich, macht gute Filme aus."

Ein großes Dankeschön an alle, die Teil unseres festivals waren

Unterstützt durch:

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